
Heimat aus Gottes Hand. Von Luis Trenker (1949).
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Drei Söhne wachsen Auf Fioll heran, dem alten Bauernhof im Grödner Tal in Südtirol. Der älteste, Lukas, der Techniker, der Elektrizitätswerke und Seilbahnen bauen will. Der zweite, Anselm, der Bauer, der nichts als Bauer sein will. Und der dritte, Christoph, der Träumer, der seine Geige liebt und alles Leben in sein großes Herz geschlossen hat. Über ihnen steht, wuchtig wie ein Fels der Dolomiten, der alte Bauer, der Fioller, und neben ihm die Bäuern. Nicht so verschlossen und hart wie er, sondern mit weichem Herzen, das zu singen und zu leiden weiß.
Lukas als der älteste soll nach Brauch und Herkommen einmal den Hof übernehmen, aber Anselm, der ganz wie sein Vater ist, setzt seinen eisernen Willen ein, selbst den Hof zu bekommen, denn er weiß: einer, der nur an Stahl denkt und Maschinen bauen will, täte nicht gut auf Fioll. Und tatsächlich: Lukas verzichtet auf den Hof um seiner größeren Leidenschaft willen, er wird Ingenieur, und Anselm bleibt. Mit Christoph verfährt das Schicksal besonders hart. Als er glaubt, am Tode seines Vaters schuldig geworden zu sein, flieht er in die Einsamkeit, und nur Hirten teilen mit ihm ihr kärgliches Brot. Als er endlich doch zurückkehrt und sich von der Mutter und den Brüdern betrogen sieht, nimmt er seine Geige und zieht hinaus in die Welt, so er ein berühmter und gesuchter Virtuose wird. Doch erst das große Erlebnis Assisi läßt ihn, der immer Heimatsucher war, Heimat finden.
Inzwischen ist Lukas als Ingenieur in der Steiermark tätig, bis er Soldat (Pionier) wird und den zweiten Weltkrieg bis zum bitteren Ende durchstehen muß. Er, der bauen wollte, muß nun zerstören. Brücken, Häuser, Fabriken, Bunker. Bei seiner letzten Sprengung wird er selbst schwer verwundet. Er verliert ein Bein. Nichtswürdig dünkt ihn, den Tatmenschen, ein Leben als Krüppel, der nur sich selbst und den Mitmenschen eine Last ist. Aber da ist es der Träumer Christoph, der im stillen verachtete Phantast, der ihn zu retten weiß. Das Kriegsende führt schließlich die drei so ungleichen Brüder wieder zusammen, denn jeder hat gelernt, das Wertvolle im anderen anzuerkennen und zu nützen für Fioll, die Heimat, die Heimat aus Gottest Hand.
Gebundene Ausgabe.
Preis: 15 EUR.
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